„Auf die Feuerwehr ist Verlass“
Auf die Feuerwehrkräfte im Rüthener Stadtgebiet ist Verlass: Egal ob Brände, Verkehrsunfälle, Menschen in Notlagen, wetterbedingte Einsätzen oder auch bei den vielen kleineren, alltäglichen Einsätzen. Die Menschen in Rüthen wissen, dass man sich auf Sie – die Frauen und Männer von der Feuerwehr – immer verlassen kann. Das wurde einmal mehr am Freitagabend bei den Grußworten von Politik und Verwaltung bei der Jahresdienstbesprechung der Gesamtwehr in der Kneblinghauser Dorfhalle deutlich. Doch der Reihe nach:
Philipp Büngeler, Leiter der Rüthener Feuerwehr, freute sich über das große Interesse an der Dienstbesprechung, waren doch über 200 Kameradinnen und Kameraden der Einladung gefolgt.
Bei den Grußworten der Fraktionen sparten sowohl Alfons Levenig (CDU), Johannes Erling ( SPD ), Annette Herbst-Köller (BG) und Wolfgang Henze (FDP) nicht mit Lob, Dank und Anerkennung für das großartige Engagement der Rüthener Feuerwehr. Alle politischen Vertreter sagten auch künftig ihre volle Unterstützung der Feuerwehr zu und verurteilten die Übergriffe auf Rettungskräfte auf das Schärfste: Man will Menschen in Notlagen helfen und landet selbst im Krankenhaus.
Auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Ralf Schwane würdigte den Einsatz der Männer und Frauen in Rüthens Feuerwehr und überbrachte die Grüße des Kreisverbandes. Bestürzt zeigte auch er sich von der Aggression und Gewalt, die mittlerweile Rettungs- und Hilfskräften bei öffentlichen Einsätzen entgegenschlage. Interessante Zahlen lieferte er zum Klimawandel: Wurden in den Jahren von 2000 – 2010 insgesamt 7 Großeinsatzlagen durch Unwetter gezählt, so waren es in den Jahren 2011 – 2022 schon 28 Unwetter mit Großschadensereignissen.
Dirk Schrewe, stellvertretender Leiter der Wehr, ging in der Einsatzstatistik auf die insgesamt 162 Einsätze (2021: 121 Einsätze) im letzten Jahr ein. Neben 33 Brandeinsätzen mussten die Kameradinnen und Kameraden zu 102 technischen Hilfeleistungen ausrücken, die Bandbreite könnte größer nicht sein: Ölspuren, 21 Menschen in Notlagen, 7 Tiere in Notlagen, 28 Verkehrsunfälle und 33 Sturm- und Wasserschäden. Komplettiert wird die Einsatzstatistik durch 7 Brandschutzerziehungen, 8 Brandsicherheitswachen und 12 überörtliche Einsätze, zum Beispiel beim Tornado in Lippstadt. Insgesamt mussten 47 Verletzte bei Einsätzen geholfen werden. Büngeler bedankte sich bei seinen Stellvertretern Dirk Schrewe und Thorsten Rose für die großartige Unterstützung im abgelaufenen Jahr.
Michael Schroer gab einen interessanten Einblick von der Arbeit mit der Jugendfeuerwehr, in der 28 Jugendliche ( 23 männliche und 5 weibliche) tätig sind. Leider gebe es eine Warteliste: „ Wir brauchen dringend weitere Betreuer, um die Jugendfeuerwehr auszubauen“ so Schroer. Zahlreiche Projekte habe es im letzten Jahr gegeben und weitere sind in Planung.
Sophia Dittmann und Laura Lennert betreuen die Kinderfeuerwehr mit aktuell 24 Kindern. Auch hier gibt es zahlreiche Pläne und Aktivitäten.
Bürgermeister Peter Weiken unterstrich die große Harmonie mit der Wehrführung über das ganze Jahr. Die Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert, das wurde bei den vielen Krisensitzungen deutlich, da gab es viele Dinge, die uns miteinander verbinden“, so Weiken. Er machte deutlich, dass wir bei einem Blackout gewappnet sein müssen.
„Mit Konzepten, dem Erwerb von Aggregaten, Funkgeräten und weiteren Hilfsmitteln stellen wir uns aktuell auf dieses Szenario ein“ so der Bürgermeister. Im Namen aller Bürgerinnen und Bürger richtete er seinen Dank an die Kameradinnen und Kameraden.
Viele Kameraden der Rüthener Feuerwehr haben bei der Jahrhundertflut im Märkischem Kreis und im Ahrtal ganz spontan geholfen. Sie alle wurden jetzt mit der Fluthelfermedaille des Landes NRW ausgezeichnet.
Zum Unterbrandmeister befördert wurden die Kameraden Manuel Rüther, Menzel und Ralf Schroer, Oestereiden. Zum Brandmeister befördert wurden die Kameraden Marc Rieger, Rüthen und Lukas Fernim, Meiste. Zum Oberbrandmeister befördert wurden Fabian Herbst und Kevin Hoebusch, beide Rüthen. Zum Hauptbrandmeister befördert wurde Dominik Ohrmann, Rüthen. Zum Brandinspektor wurde Dominik Müller, Kallenhardt befördert.
Für 25-jährige Tätigkeit in der Feuerwehr wurden die Kameraden Frank Gregorsitza und Torsten Weidig, beide Kallenhardt; Raimund Staba, Kneblinghausen; Sebastian Weber, Meiste; Michael Lüke, Menzel; Jörg Große-Kracht, Oestereiden; Christian Ballhorn, Daniel Frisse, Ralf Heine und Christian Rieger, Rüthen geehrt.
Für 35-jährige Tätigkeit in der Feuerwehr wurden die Kameraden Ludger Kahr, Andreas Köhne-Korte, Matthias Kroll und Lothar Trost, alle Drewer, Alfons Pape, Kallenhardt, Alfons Oesterhoff, Kneblinghausen, Ludger Grotenhöfer und Dirk Oesterhoff, beide Meiste, Rainer Große-Kracht, Andreas Luigs, Michael Schoer und Karl-Werner Thiel, alle Oestereiden, Werner Gottbrath, Reinhold Höttecke, Gerhard Sellerberg und Richard Sellerberg, alle Rüthen geehrt.
Quelle: Bilder und Text von Friedhelm Thomas
